Zwei Franzosen unter Gewinnern des „Fields“-Preises in Mathe





Der in Vietnam geborene Franzose Ngo Bao Chau hat bereits den Sprung vom umkämpften Hanoi auf die Besten-Liste des „Time“-Magazins geschafft. Jetzt wurde der 38-Jährige mit der renommierten Fields-Medaille ausgezeichnet, die im indischen Hyderabad von der Internationalen Mathematischen Union verliehen wurde. Auch der Franzose Cédric Villani, der in der Schweiz lebende Russe Stanislaw Smirnow sowie der Israeli Elon Lindenstrauss erhielten die Auszeichnung, die seit 1936 alle vier Jahre an zwei bis vier junge Mathematiker verliehen wird.

Ngo wurde 1972 während es Vietnamkriegs in Hanoi geboren. Der Sohn eines Physikers und einer Ärztin erhielt in seiner Heimat bereits als 15-Jähriger einen Studienplatz an einer Universität und gewann bei der Mathematik-Olympiade 1988 eine Goldmedaille. Er studierte später auf Einladung der französischen Regierung in Paris, wo er seit 2005 Mathematik-Professor ist. Seit diesem Jahr ist er französischer Staatsbürger. Im Jahr 2009 schaffte es Ngo auf die Top-Ten-Liste der besten Wissenschaftler im Magazin „Time“.

Die Fields-Medaille gilt als eine Art Nobelpreis der Mathematik. Sie wird an Forscher, die jünger sind als 40 Jahre, für herausragende Entdeckungen in der Mathematik verliehen. Der Preis ist mit 15.000 Kanadischen Dollar, umgerechnet rund 11.300 Euro, dotiert.