Beruflich jagt er Ganoven, privat ist er Umweltsündern auf der Spur: Schauspieler Andreas Hoppe, seit 17 Jahren als Kriminalhauptkommissar Mario Kopper neben Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) im Ludwigshafener Tatort vor der Kamera, setzt sich nach Drehschluss leidenschaftlich für die Umwelt ein. Um auf eine drohende Katastrophe in Westkanada hinzuweisen, startet der 53jährige jetzt seine eigene „Walkampagne“ und sucht dringend „Walhelfer“, um das Thema auch hierzulande stärker publik machen zu können.
Der Hintergrund: Die kanadische Regierung plant, die Ölproduktion aus Teersanden auszubauen. Um das Öl vor allem nach Asien transportieren zu können, will das Unternehmen Enbridge ab 2015 eine fast 1200 Kilometerlange lange Ölpipeline von der Provinz Alberta an die Westküste bauen. Dieses Vorhaben, über dessen Genehmigung bis Ende des Jahres entschieden wird, wäre gleich auf mehrfache Sicht ein Super-Gau für die Umwelt: „Wenn diese Pipeline gebaut wird, sind Buckel- und Finnwale sowie Orcas gefährdet, denn mehr als 200 Supertanker müssten durch einen engen Kanal, um den Pazifik zu erreichen“, sagt Hoppe. Für die Wale sei dieser Abschnitt ein wichtiger Lebensraum. Und auch an Land ist die Natur in Gefahr. Hoppe: „Betroffen wäre in jedem Fall der Great Bear Rainforest, der größte zusammenhängende Regenwald in der gemäßigten Zone. Hier lebt der Spirit Bär, ein Schwarzbär mit weißem Fell. Er lebt nur hier und ist den First Nations heilig.“
Auch die Art der Ölgewinnung in der Provinz Alberta ruft Umweltaktivisten auf den Plan: Die Förderung von Öl aus Teersanden gilt als die schmutzigste Art, die Klimabilanz ist verheerend, da die CO2-Emissionen bei kanadischem Öl wesentlich höher sind als bei konventionellen Öl. Seit einiger Zeit wird auch in Brüssel darüber diskutiert, ob Öl aus Teersanden mit einem Importverbot belegt werden sollte oder nicht. Die Entscheidung darüber steht noch aus. Was Andreas Hoppe nicht verstehen kann: „Sollte das schmutzigste Öl der Welt in Europa verkauft werden, würde das unsere Klimaschutzschutzbestrebungen doch ad absurdum führen.“
Mehr Informationen auf: http://www.walkampagne.de.