Roman Polanskis Frau kann es nicht erwarten, wieder ein „normales Familienleben“ zu führen.
Emmanuelle Seigner (44) ist erleichtert, nachdem dem Regisseur diese Woche verkündet wurde, dass ihn die Schweiz nicht an die Vereinigten Staaten ausliefern würde, wo ihn ein Prozess wegen einer Vergewaltigung, die 30 Jahre zurück liegt, erwartet hätte.
„Es ist für meine Kinder und mich das Ende eines Albtraums, der mehr als neun Monate dauerte. Ich freue mich unglaublich, dass wir unsere Pläne weiter verfolgen und unser normales Familienleben wieder aufnehmen können“, so Seigner.
Polanski stand seit neun Monaten in der Schweiz unter Hausarrest. Die Schweizer hoben diesen jedoch am Montag, 12. Juli, auf und wiesen den Auslieferungsantrag der USA ab.
Das Schweizer Justiz-Ministerium verkündete in einem Statement: „Der 76-jährige französisch-polnische Regisseur Roman Polanski wird nicht an die USA ausgeliefert. Die freiheitsberaubenden Maßnahmen gegen ihn werden widerrufen.“
1977 bekannte der Hollywood-Regisseur sich für schuldig, Sex mit der damals 13-jährigen Samantha Gailey – jetzt Geimer – gehabt zu haben, glaubte allerdings, bloß eine Haftstrafe von 42 Tagen absitzen zu müssen. Der Richter soll sich jedoch nicht an die Vereinbarung, die Anklage auf den einen Punkt des „außerehelichen Geschlechtsverkehrs mit einer Minderjährigen“ zu reduzieren, gehalten haben, woraufhin Polanski am Tag seiner Urteilsverkündigung 1978 zunächst nach London und anschließend nach Paris floh, wo er vor einer Auslieferung an die USA sicher war.
Der 76-jährige Filmemacher wurde im Dezember unter Hausarrest gestellt, nachdem er im September, als er ein Filmfestival in Zürich besuchte, unter Gewahrsam genommen wurde.