Ob früher Arnold Schwarzenegger oder heute Dwayne „The Rock“ Johnson: Beim Anblick prominenter Muskelberge drängt sich unweigerlich die Frage auf: War hier Doping im Spiel? Wir klären auf.
Wer in Sachen Muskelwachstum nachgeholfen hat, dem sieht man es in der Regel an. Die Folgen des Konsums von Anabolika, Steroiden und Co zeigt sich nicht nur direkt an den Muskeln, sondern auch im Gesicht. Dieses verändert sich nämlich deutlich, da durch Muskel-Doping neben Bizeps und Quadriceps auch das Kinn und die Ohren wachsen. Außerdem können sich nach übermäßigem und langfristigem Doping manchmal Zahnlücken und eine ausgeprägte Akne am Rücken oder im Gesicht bilden. Für realistische Einschätzungen, ob ein Muskelwachstum noch normal ist, hilft es, sportwissenschaftliche Modelle zurate zu ziehen.
Wer innerhalb kürzester Zeit an Muskelmasse zulegen möchte und dafür quasi von null auf hundert mit dem Training beginnt, versetzt seinen Körper in einen Ausnahmezustand. Verletzungen können die Folge sein, aber auch Weichteile und Schleimbeutel an den Gelenken können sich entzünden. Der bekannte Tennisarm, mit dem jede Hebebewegung unerträgliche Schmerzen verursacht, ist eine Folge von übermäßigem Krafttraining. Besonders gefährlich wird der übermäßige Ehrgeiz, wenn er zur Durchführung einer Crash-Diät führt oder der Einnahme von Mitteln, die dem Körper Wasser entziehen. Beide Praktiken lassen Muskeln zwar deutlicher hervortreten, können jedoch zu einem Kreislaufkollaps mit ernsten Folgen führen.
Ob Promis zu solchen Tricks greifen, darüber ist nicht viel bekannt. Klar ist aber: Sie machen das Training für ein paar Wochen zu ihrem Hauptberuf. Dazu beschäftigen sie Personal Trainer, Ernährungsberater sowie Coaches, die ihnen mentale Stärke beibringen. Trotzdem erklärt das nicht alles. Michael Behringer, Sportmediziner mit dem Schwerpunkt Muskelforschung am Institut für Trainingswissenschaft der Deutschen Sporthochschule Köln, sagt dazu: „Hollywood-Stars haben sehr ungewöhnliche Muskelzuwachsraten. Ist schon seltsam, dass ausgerechnet unter den Schauspielern so viele genetisch begnadete Athleten sein sollen.“
Sylvester Stallone gestand vor einiger Zeit, seit Jahren Anabolika einzuwerfen: „Ich nehme das seit Jahren – es ist nicht gefährlich“, sagte er gegenüber GQ. Auch Charlie Sheen hatte für seine Rolle in die „Die Indianer von Cleveland“ (1990) nachgeholfen, wie er gegenüber US-Promimagazinen zugab. Die meisten anderen gehen weniger offen mit den Konsum um. Neben Dwayne „The Rock“ Johnson sollen laut Gerüchten zahlreiche weitere Promis gedopt haben. Die Liste ist lang, viele von ihnen gehören der US-Rapper-Szene an: So sollen zum Beispiel 50 Cent oder Dr. Dre mit Steroiden nachgeholfen haben.
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