Jean Paul Gaultier versuchte sich einst als Designer für Tiermode.
Der französische Fashion-Guru hat ein Faible für Korsetts und versuchte einmal, eines der engen Kleidungsstücke für seine geliebte Katze zu entwerfen. Die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens wurde ihm jedoch schnell bewusst. Er erklärt dazu trocken: „Wissen Sie, dass Katzen keine Korsetts tragen können? Sie können nicht stehen! Überhaupt nicht – sie fallen einfach um. Ich weiß das, weil ich es ausprobiert habe.“
Im Gegensatz zu Katzen kleiden sich allerdings Promis wie Madonna und Kylie Minogue gerne in seinen Designs. Wenn Stars sich jedoch weigern, für seine Schöpfungen zu zahlen, wird der 57-Jährige ungemütlich. „Ich bin kein Geschäftsmann“, räumt er ein und erzählt: „Als ich in Hollywood anfing, kamen die Stars und probierten meine Kleider an und hatten zahlreiche Anproben. Jetzt nehmen sie die Kleider ohne zu Bezahlen an. Ich habe auch schon von Designern gehört, die sogar Geld zahlen, damit ihre Kleider getragen werden. Es ist hoffnungslos.“
Für seine Modenschauen lässt Gaultier gerne „echte“ Frauen über den Catwalk schreiten. Dazu verriet er im Interview mit dem ‚Stella‘-Magazin: „Die Modepresse versteht das nicht. Aber ich sage: ‚Warum nicht?‘ Es ist das, was mich inspiriert. Ich will mich nicht zu sicher fühlen. Es ist sinnlos hier in meinem Couture-Haus zu sitzen und nicht zu wissen, was da draußen vor sich geht. Man muss sich stets bewusst sein, was auf der Straße passiert.“