Jackie Chan hat ständig Schmerzmittel parat.
Weil er sich im Laufe seiner jahrzehntelangen Karriere als Actionstar so ziemlich jeden Knochen gebrochen hat, kann der 56-jährige Martial-Arts-Künstler nicht mehr auf Medikamente verzichten.
Auf die Frage, ob er oft unter Schmerzen leide, antwortet er der ‚Süddeutschen Zeitung‘: „Ja. Der Rücken zieht. Ich habe deswegen auch immer Schmerzmittel dabei. Rennen kann ich auch nicht lange, weil meine Knöchel weh tun.“ Auch schweres Heben falle ihm nicht leicht, da er sich einst an der Schulter verletzte. „Mein Doktor ruft mich alle zwei Monate an, wann ich komme, um endlich die zwei Schrauben in die Schulter zu bekommen. Ich sage jetzt schon seit fünf Jahren, dass ich es bald schaffe“, so Chan, der seit einem Unfall bei den Dreharbeiten zu ‚Der rechte Arm der Götter‘ im Jahr 1986 außerdem auf einem Ohr schwerhörig ist, nachdem er sich dort eine schwere Schädelverletzung zuzog.
Trotz ständiger Unfälle wollte der in Hongkong geborene Schauspieler seinen Beruf nie an den Nagel hängen. Er erklärt: „Was soll ich denn machen? Das ist mein ganzes Leben. Ich liebe Filme. Das ist das Einzige, was ich kann. Welchen Beruf soll ich denn sonst machen?“
In seinem neuen Film ‚Karate Kid‘, für den er neben Will Smiths Sohn Jaden Smith (12) vor der Kamera stand, gab Chan sich allerdings mit einer weniger körperlich anspruchsvollen Rolle zufrieden.
„Ich kann nicht mehr das machen, was ich vor 20 Jahren geschafft habe“, gesteht er und verrät, weshalb ihm das Sorgen bereitet: „Ich habe so viele Actionstars gesehen, die kommen und gehen. Sobald sie nicht mehr kämpfen, will das Publikum sie nicht mehr.“ Deshalb müsse er seine Rollenwahl ändern. Sein Vorbild sei dabei Robert De Niro. „Ein Schauspieler, der kämpfen kann und nicht ein Kämpfer, der schauspielert. Vielleicht mache ich noch ein letztes Actionmovie. Ich will es dem Publikum zeigen, dass ich das mit 56 noch kann“, enthüllt er seine Bestreben.