Heiner Brand wurde am 26. Juli 1952 in Gummersbach geboren. Der Weg des Mannes, der später einmal durch seine Erfolge und seinen Schnauzbart seinem Sport zu ungeahnter Popularität verhelfen sollte, zum Handball war vorgezeichnet. Der VfL Gummersbach zählt zu den besten Vereinen in Europa. Schon als Siebenjähriger trat Brand dem Klub bei. Seine Trainer erkannten schon in der Jugend die Berufung des großen Talents: Brand spielte als Kreisläufer. Auf dieser Position sollte er Weltklasse erreichen.
In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts schaffte Brand den Durchbruch als Spieler. Mit dem VfL Gummersbach wurde Brand sechs Mal Meister und gewann vier Mal den Pokal. Dazu gesellten sich der Europapokalsieger der Landesmeister (1974, 1983), der Supercup (1979,1983) sowie der IHF-Pokal (1982). 1974 spielte Brand erstmals für die deutsche Nationalmannschaft. 1978 gewann er mit dem Team der Bundesrepublik den WM-Titel. Der Kreisläufer brachte es auf 131 Länderspiele (231 Tore), 81 Europapokalspiele (131 Tore) und 279 Bundesligaspiele (477 Tore). 1984 beendete Brand seine große Karriere als Spieler, wurde für drei Jahre Co-Trainer der Nationalmannschaft und setzte sich ab 1987 auf die Bank der Gummersbacher.
Mit Brand auf der Trainerbank kehrte der Erfolg zurück. Brand gewann die Meisterschaft 1988 und 1991. Nach dem zweiten Titel wechselte er von 1992 bis 1994 zum SG Wallau/Massenheim. Nach dem ersten Jahr an neuer Wirkungsstätte konnte Brand einmal mehr die Meisterschaft feiern. Außerdem gewann Wallau/Massenheim den Pokal und erreichte das Finale des Europapokals des Landesmeisters. Ein Jahr später gelang die erfolgreiche Verteidigung des Pokals. Brand kehrte 1994 nach Gummersbach zurück und setzte sich von 1994 bis 1996 noch einmal auf die Bank seines Heimatklubs.
1997 wechselte Brand zum DHB und wurde Bundestrainer. Der deutsche Handball erreichte unter Brand wieder internationales Topniveau. 2002 und 2003 wurde das Team des DHB Vizeweltmeister. 2004 gewann Deutschland die Europameisterschaft. 2007 schaffte Brand den größten Erfolg seines Trainerlebens. Deutschland wurde im eigenen Land Weltmeister. Im Juni 2011 trat der inzwischen 58-Jährige als Bundestrainer zurück.