David Garrett – Der Star-Geiger

Am 4. September 1980 wurde David Garrett als David Bongartz in Aachen geboren. Der Vater, ein deutscher Jurist, arbeitet mittlerweile erfolgreich als Geigenauktionator, seine Mutter, deren Geburtsnamen er als Künstlernamen übernahm, ist eine Primaballerina aus den USA.

David Garrett war erst vier Jahre alt, als er seine erste Geige geschenkt bekam und bei seinem Vater mit dem Unterricht begann. Sechs Jahre später spielte er bereits mit den Hamburger Philharmonikern. Als Dreizehnjähriger bekam er einen Vertrag bei der Deutschen Grammophon und spielte mit dem italienischen Dirigenten Claudio Abbado die Violinkonzerte von Mozart ein. Zu seinen Lehrern in der Kindheit und Jugend gehörten Zakhar Bron und Ida Haendel.

Musikalische Neuausrichtung

1999, auf dem Höhepunkt seiner Karriere als klassischer Geiger, entschied sich Garrett für eine Zäsur und zog nach New York. Dort begann er 2001 ein Studium an der Juilliard School of Music und besuchte die Meisterklassen von Itzhak Perlman und Isaac Stern. Die hohen Studiengebühren erarbeitete er sich als Model, Bibliothekar und Straßenmusiker. Nach seinem Studium suchte Garrett nach neuen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten und entwarf ein Crossover-Album, auf dem er klassische Musik mit Elementen des Pop, Rock und Rhythm-and-Blues mischte. Insbesondere junge Menschen wollte er dadurch erreichen und an die vermeintlich ernste klassische Musik heranführen. Das Konzept ging auf, was sich auch an Garretts steigender Popularität und seinem kommerziellen Erfolg zeigte. Für seine Musik wurde er in den letzten Jahren mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.

Besonderheiten

Im Guinness-Buch der Rekorde war David Garrett von 2008 bis 2010 als schnellster Geiger der Welt eingetragen. Er spielte den Hummelflug von Rimski-Korsakow in nur 66,56 Sekunden und unterbot seinen eigenen Rekord sogar noch um 1,3 Sekunden. Garrett spielt auf einer Geige von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1718.