Boy George bedauert es, dass Culture Club durch ständige Streitigkeiten der Bandmitglieder auseinanderbrach.
Der exzentrische Sänger (‚Karma Chameleon‘) bereut es, ein solch „destruktives“ Verhältnis zu seinem einstigen Bandkollegen und Lover Jon Moss gehabt zu haben. Das habe seinem Bekunden zufolge nämlich neben seinen Drogenproblemen eine große Rolle bei der Trennung der Gruppe im Jahr 1986 gespielt.
„Ich habe irgendwann einen Punkt erreicht, an dem ich dachte, dass ich nicht mehr in der Vergangenheit leben kann“, gesteht der 48-jährige Brite heute. „Er kommt mir jetzt viel gelassener vor, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich auch viel ruhiger geworden bin.“
Im letzten Jahr saß Boy George vier Monate seiner 15-monatigen Haftstrafe ab, die ihm wegen Freiheitsberaubung eines Callboys aufgebrummt worden war. Moss plante damals, seinen Ex im Gefängnis zu besuchen, was dieser jedoch nicht zuließ. Der ehemalige ‚Culture Club‘-Schlagzeuger verrät außerdem: „George hat erkannt, dass er einiges falsche gemacht hat und dass das, was er in den letzten zehn Jahren abgezogen hat, sein Selbstwertgefühl zerstört hat. Aber ich habe schon immer an George geglaubt. Ich liebe ihn noch immer.“
Vor zwei Jahren traf sich das einstige Paar wieder und versöhnte sich. Zuvor war das Verhältnis der beiden Musiker gestört gewesen, wie Boy George, der bürgerlich George O’Dowd heißt, heute zugibt. „Vorher habe ich einfach nur immer hallo gesagt und bin weiter gegangen. Dann habe ich ihm aber gesagt, er solle mich anrufen, damit wir uns auf einen Kaffee treffen oder so.“
Diese Versöhnung hat außerdem Gerüchte angefeuert, dass Culture Club sich spätestens zum 30. Jubiläum ihres Debütalbums ‚Kissing to Be Clever‘ im nächsten Jahr wiedervereinen wird. Zu dem möglichen Comeback enthüllt George allerdings nur: „Wir könnten eventuell ein Konzert geben oder vielleicht eine kleine Tournee. Aber leider merkt man bei all diesen Wiedervereinigungen irgendwann, warum man sich überhaupt getrennt hat.“