Die beiden französischen Filmstars Juliette Binoche und Gérard Depardieu liegen sich in den Haaren – und tragen ihre Sticheleien über die Presse aus. „Man muss nicht alle mögen, und man kann die Arbeit von jemandem nicht gut finden“, sagte Binoche dem britischen Sender BBC. Sie verstehe aber nicht, wieso Depardieu sie so heftig angehe. „Ist es Eifersucht, dass es gar so übermäßig ist?“
Möglicherweise fühle sich ihr Kollege durch ihren neuen Film auch in seiner Männlichkeit verletzt, mutmaßte die 46-jährige Oscar-Preisträgerin. Depardieu hatte dem österreichischen Magazin „Profil“ gesagt, er verstehe nicht, was alle Welt an Binoche finde: „Sie hat nichts, rein gar nichts.“
Binoche sagte, Depardieus Äußerungen hätten sie nicht getroffen. „Ich glaube, das hat gar nichts mit mir zu tun“, sagte sie der britischen Zeitschrift „Empire“. Ihr neuer Film, den sie in Großbritannien vorstellte, lasse Frauen viel Raum, damit hätten manche Männer wohl Schwierigkeiten. Für ihre Rolle in „Copie conforme“ war Binoche beim Filmfest in Cannes im Mai als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden. Für ihre Nebenrolle in „Der Englische Patient“ hatte sie 1996 einen Oscar bekommen.
Depardieu hatte im August gesagt, Schauspielerinnen wie Isabelle Adjani und Fanny Ardant seien „super“, „grandios“ und sehr beeindruckend – „aber Binoche?“. Der 61-Jährige verlor vor zwei Jahren seinen Sohn Guillaume, der ebenfalls Schauspieler war; in den 80er und 90er Jahren hatte Gérard Depardieu über Frankreich hinaus großen Erfolg mit Filmen wie „Cyrano von Bergerac“, „Green Card – Scheinehe mit Hindernissen“ sowie „Asterix und Obelix“.