Ben Kingsley hatte ein schwieriges Verhältnis zu seiner Mutter.
Der Oscar-Preisträger (‚Gandhi‘) enthüllt, dass seine Kindheit oft schwierig war, da seine Mutter, die vor kurzem im Alter von 96 Jahren verstarb, keine enge Beziehung zu ihren Kindern aufbauen konnte.
„Um es kurz zu fassen: Ich bin ein Schauspieler, aber meine Kindheit verdient keinen Applaus“, verrät der Hollywood-Veteran. „Es war schwer, meine Mutter zu verstehen. Bei ihr fehlte etwas Entscheidendes und das machte sie distanziert. Ihre vier Kinder, zwei Mädchen und zwei Jungen, schienen sie zu überfordern. Vielleicht dachte sie, alles würde sich irgendwann in Wohlgefallen auflösen.“ Auch das Verhalten seiner Mutter bereitete Kingsley Schwierigkeiten, wie er dem ‚Live‘-Magazin berichtet. „Es war schwer, mit ihrer Art zurecht zu kommen. Sie flunkerte, prahlte, schauspielerte ständig. Es erstaunt mich, wie tiefgründig man eines seiner eigenen Kinder missverstehen kann.“
Während seiner Kindheit sei der 66-jährige Schauspieler dadurch auf viel Ablehnung gestoßen, was ihn seiner Meinung nach zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist. „Irgendetwas in mir, scheint das kompensieren zu wollen und den Drang zu haben, gesehen und gehört zu werden. Das hat nichts mit Narzissmus zu tun und ist auch nicht neurotisch“, beteuert der alteingesessene Star. „Es ist eine Art Zwang, aber hat sich in etwas Wunderschönes verwandelt, denn ich habe ja sehr viel Glück gehabt.“
Letztendlich habe seine Mutter sich im hohen Alter noch in ihrer Beziehung zu ihrem Sohn gewandelt. „Es freut mich, dass sie sich durch das furchtbare Chaos und die Last ihrer eigenen Kindheit, durch die Blindheit und den Mangel an Mitgefühl gekämpft hat und diese Wolke sich verzogen hat“, erzählt Kingsley erleichtert. „Das passierte, als sie schon um die 90 war.“