Keane-Bandmitglied Tim Rice-Oxley hat Angst, einen schlechten Song zu schreiben.
Der Songschreiber und Keyboarder, der sich während dem Hin- und Herreisen nach Berlin den Namen für das neue Album der Gruppe, ‚Night Train‘ ausgedacht hat, gibt zu, dass er panische Angst davor hat, Musik zu komponieren, die seinen Fans nicht gefallen könnte.
„Ich lebe im Prinzip dafür, tolle Songs zu schreiben. Meine Identität hängt davon ab“, gesteht Rice-Oxley der ‚Independent‘. „Aber es gibt immer mal wieder Tage, an denen ich denke, dass ich nicht mehr schreiben kann. Ich denke dann, dass ich buchstäblich nicht mal einen einzigen verdammten Song fertigstellen kann. Ich habe ständig Angst, dass alle sich eines Tages umdrehen und sagen werden: ‚Ehrlich gesagt hast du Recht!‘ Das verfolgt mich. Dass ich alles verliere, was ich habe.“
Tim behauptet dass sein Bandkollege, der Sänger Tom Chaplin, ihn normalerweise davon überzeugt, mutig zu sein und mal etwas anderes auszuprobieren.
„Mir graut die ganze Zeit vor dem Gefühl, nicht gut genug zu sein“, erklärt der 33-Jährige. „Und genau die gleiche Angst führt auch dazu, dass ich denke: ‚Im Zweifel bleib halt auf dem bisherigen Weg und mach noch so einen Standard-Keane Hit wie ‚Is it any Wonder‘.‘ Aber dann gibt mir Tom einen Tritt in den Hintern.“
Der Musiker erzählt auch, dass die Band auf dem neuen Album in Folge von Toms Kampf gegen seine Alkohol- und Kokainsucht im vergangenen Jahr „mutiger“ geworden wäre.
„Seit Toms Sauf- und Drogeneskapaden sind wir mutiger geworden. Nichts von diesem Album war geplant, es ist ein chaotisches Zusammengemansche, aber wir dachten: ‚Lasst es uns trotzdem rausbringen“, berichtet der Keyboarder. „Die Tatsache, dass wir irgendetwas anderes als das nächste Keane-Album herausbringen könnten, einen zwei Jahres-Brocken nach dem letzten Keane-Album, scheint alle verwirrt zu haben. Das hat mir klar gemacht, in was für einen Trott die Musikindustrie verfallen ist.“