Richard Gere bat einst Werner Herzog, sein ganz persönlicher Regisseur zu werden – was dieser jedoch ausschlug.
Der Filmemacher stellte mit ‚Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen‘ seine erste große Hollywood-Produktion seit langer Zeit auf die Beine. An Filmangeboten habe es ihm allerdings nie gemangelt – sogar weltbekannte Stars hätten schon bei ihm angefragt. Im Interview mit ‚Skip.at‘ verrät er: „Ich habe seit 40 Jahren ständig diverse große Angebote sausen lassen, das ist nichts Neues für mich. Richard Gere wollte mich zum Beispiel ewig zu seinem ‚Personal Director‘ machen, quasi für fast alle seine Filme. Er wollte damals auch, dass ich ‚Pretty Woman‘ mache, ich schwöre!“, so Herzog lachend. Außerdem sei die Besetzung seiner Filme immer wieder „mit großen Stars“ gespickt gewesen, darunter Christian Bale, Donald Sutherland, Tim Roth und Claudia Cardinale. Auf den Promi-Status seiner Schauspieler kommt es dem 67-jährigen Regisseur allerdings überhaupt nicht an. „Ich will immer nur mit den Besten arbeiten, ob die Stars sind oder nicht, ist mir vollkommen egal.“
Obwohl er schon seit längerem in den Vereinigten Staaten lebt, kann der gebürtige Münchner sich nicht vorstellen, die US-amerikanische Staatsbürgerschaft anzunehmen. „Aus teilweise sehr simplen Gründen. Einer davon ist, dass ich nicht Bürger eines Staates werden kann, in dem es die Todesstrafe gibt“, erklärt Herzog dazu, der sich zudem noch zu stark mit seiner Heimat verbunden fühlt. „Außerdem bin ich auch immer noch sehr bayrisch“, schmunzelt der Altmeister des Films. „Deshalb trage ich auch hier meine bayrische Trachtenjacke, um das klarzumachen. Im Herzen bleibe ich immer Bayer.“