Er lehrt Millionen von Menschen das Kochen und war selber doch ein Schulverweigerer: Jamie Oliver schwor sich einst, nie wieder zu lesen oder zu schreiben.
Der Kult-Koch leidet an Legasthenie, eine Lernschwäche bei der die Betroffenen oft einzelne Buchstaben verwechseln. Kein Wunder, dass er sich nach der Schule schwor, nie wieder näher mit geschriebener Sprache in Kontakt zu kommen. Dass dieser Plan nicht ganz aufgegangen ist, beweisen seine unzähligen Kochbücher, in denen er Menschen die Kunst der Küche näher bringt.
„Es ist ironisch, dass ich bei der Sache gelandet bin, die ich gehasst habe“, sinniert Oliver. „Fast 24 Millionen verkaufter Exemplare von einem, der geschworen hat, nie wieder etwas mit dem ekelhaften Lesen oder Schreiben zu tun haben zu wollen, als er die Schule verließ. Es ist schon witzig, wie sich die Dinge entwickeln.“
Aus dieser Erfahrung heraus glaubt Oliver fest daran, dass eine schulische Ausbildung keine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Karriere ist.
„Was ist Bildung?“, fragt er aufsässig. „Ein Haufen Zeug, von dem die Leute glauben, wir müssten es wissen. Letztendlich, wenn du eine Mauer hochziehen kannst, wenn du malern kannst, wenn du mit anderen Menschen arbeiten kannst und, was am wichtigsten ist, wenn du herausfindest, worin du gut bist – das ist der Schlüssel.“