Robbie Williams hält Oasis für ein One-Hit-Wonder.
Der Pop-Sänger (‚Bodies‘) war den Gallagher-Brüdern Liam und Noel, die bis vor kurzem gemeinsam in der britischen Rockband spielten, schon lange nicht mehr grün und hat sie nun als sture Böcke bezeichnet. Erfolgreich sei Oasis nur, weil die Band sich auf einem Hit, den sie seiner Meinung nach in über einem Jahrzehnt verbuchen konnte, ausruht.
Ganz unverblümt gesteht er: „Um ehrlich zu sein, es sind ein paar Dinge zwischen uns abgelaufen, die nicht unbedingt schmeichelhaft sind, aber sie drehen nun schon seit 13 Jahren eine Ehrenrunde. Ab und zu war mal ein Juwel dabei. ‚The Importance of Being Idle‘, aber das war’s auch schon.“
Im Sommer zerstritt sich das berühmte Geschwisterpaar so heftig, dass Noel anschließend Oasis endgültig den Rücken zukehrte. Williams ist nun der Überzeugung, dass die zwei Streithähne zu „stur“ sein, um sich je wieder als Bandkollegen zusammenzuschließen. Dem britischen Boulevardblatt ‚The Sun‘ legte er seine Ansicht dar: „Erst dachte ich, dass sie sich irgendwann zwangsläufig wieder vereinen, weil sie eine Band sind. Aber wenn man zwischen den Zeilen liest, merkt man, dass sie beide richtig stur sind. Deshalb glaube ich nicht, dass das passieren wird.“
1995 sah die Welt für den ‚Angels‘-Interpreten und die beiden Rockstars noch anders aus. Als Williams Take That verließ, waren sie noch befreundet. Jahre später bezeichnete Noel Gallagher den Pop-Star jedoch als „fetten Tänzer von Take That“, wodurch er das Ende der Freundschaft und den Anfang einer langjährigen Fehde besiegelte.
Williams ließ den wenig schmeichelhaften Kommentar von Noel natürlich nicht auf sich sitzen und stempelte den Gitarristen als „fiesen Giftzwerg“ ab. Als Krönung schickte er ihnen 2000 nach der Veröffentlichung ihres Albums ‚Standing on the Shoulder of Giants‘ einen Beerdigungskranz mit den Worten „Ruhet in Frieden. Habe euer letztes Album gehört.“
Seinen Fans hat er ebenfalls vor kurzem einen Dämpfer verpasst. Unerwartet sagte er seinen Auftritt bei den MTV Europe Music Awards (EMAs) ab, die am 5. November in Berlin stattfinden werden. Angeblich ist das ehemalige Boygroup-Mitglied unzufrieden mit der allgemeinen Reaktion auf sein Comeback-Album. MTV schiebt den geplatzten Auftritt jedoch auf „Terminkonflikte‘, während Williams‘ Team sich bisher nicht dazu äußerte.