Hätte er den zweiten Weltkrieg wirklich verhindern können? Michael Jackson war fest davon überzeugt, Adolf Hitler geheilt haben zu können, hätte er die Chance dazu gehabt.
Der King of Pop, der am 25. Juni an einer akuten Propofol-Vergiftung starb, hatte eine geteilte Meinung zu dem Nazi-Führer, unter dessen Kontrolle Millionen von Menschen den Tod fanden. Jackson lobte das „Genie“ des Führers, war sich aber gleichzeitig sicher, dass auch in Hitler ein Funken Menschlichkeit zu finden gewesen wäre.
In einer Serie von Gesprächen, die der Entertainer 2001 mit seinem Freund Rabbi Shmuley Boteach geführt hat, beschrieb Jacko seine Gedankengänge.
„Hitler war ein genialer Redner. Um so viele Menschen zu beeinflussen, dass sie sich ändern und hassen, muss man ein Showmensch sein und das war er“, sinnierte Jackson während des Interviews.
Boteach fragte daraufhin: „Glaubst du, wenn du eine Stunde mit Hitler gehabt hättest, dass du etwas in ihm berühren hättest können?“
Jackson gab sich überzeugt: „Absolut. Ich weiß, ich hätte es gekonnt.“
Seine Antwort basierte auf einem simplen Grundgedanken, den Jackson folgendermaßen in Worte fasste: „Niemand ist von Grund auf böse. Du musst ihnen helfen, sie therapieren, sie lehren, dass irgendwann in ihrem Leben etwas schief gelaufen ist.“
Die Interviews, die insgesamt über 30 Stunden Gesprächsmaterial umfassen, sollten ursprünglich 2001 veröffentlicht werden. Nach einem Streit zwischen Jackson und Boteach wurde das Projekt allerdings auf Eis gelegt. Als die beiden redseligen Männer sich wieder vertrugen, stand Jackson wegen angeblichen Kindesmissbrauchs unter Anklage und befürchtete, die Tapes könnten seinem Ansehen noch mehr schaden.
Jetzt, nach dem Tod der Pop-Ikone, gibt es kein Zurückhalten mehr: Am Freitag, 25. September, werden die Interviews in einem Buch mit dem ‚The Michael Jackson Tapes: A Tragic Icon Reveals His Soul In Intimate Conversation‘ – zu Deutsch: ‚Die Michael Jackson Tapes: Eine tragische Ikone enthüllt seine Seele in intimen Gesprächen‘ – veröffentlicht.
Boteach erklärt dazu: „Er wollte unbedingt, dass diese Gespräche veröffentlicht werden.“
Durch den Tod des Stars sieht der Rabbi ein neues Bild des King of Pop entstehen. Er beschreibt weiter: „Zuvor hatte keiner Sympathien für ihn übrig, aber nach seinem Tod kam eine Strömung an Sympathien. Ich denke, die Öffentlichkeit, die Michael einst verurteilte, sieht jetzt ein volleres Bild. Er war ein Mann, der so dringend Gutes tun wollte in seinem Leben, aber es wurde letztendlich durch Einsamkeit und Schmerz verbraucht.“