Statt in die Arbeit stürzt sie sich ins Beet: Michelle Williams bekämpft ihre Trauer um Heath Ledger mit Gartenarbeit.
Die ‚Brokeback Mountain‘-Schönheit hat die dreijährige Tochter Matilda Rose mit Ledger, der im Januar 2008 an einer versehentlichen Medikamentenüberdosis starb. An seinem Tod wäre die junge Schauspielerin beinahe zerbrochen – bis zu ihrem Umzug in ein neues Haus in New York.
„Meine Freunde haben mich nie alleine gelassen, als wir dort ankamen“, erzählt Williams und erinnert sich an einen Moment, in dem sich der Schatten auf ihren Herzen ein Stück lichtete: „Einer meiner Freunde brachte mich im Frühling zum Gärtnern, das war der Wendepunkt. Ich erinnere mich, auf meinen Händen und Knien gewesen zu sein. Der Boden war kalt und lehmig. Ich habe die toten Blätter beiseite geschoben und darunter die grünen Keime des Frühlings gesehen.“ Dieses Bild steht stellvertretend für den Lebensabschnitt, den Williams damals durchstehen musste. Sie unterstreicht: „Unter all dem Verfall wuchs etwas. Mich um den Garten zu kümmern erinnerte mich daran, mich auch um mich selbst zu kümmern.“
Seit letztem Juli datet die 29-Jährige den Regisseur Spike Jonze und räumt ein, dass es viel Kraft gekostet hat, eine neue Liebe zu beginnen.
Im Gespräch mit der amerikanischen ‚Vogue‘ sagte sie: „Ich dachte, mich zu verlieben sei die einzige Sache, die mich vor dem Schmerz retten würde. Aber da lag ich falsch, es macht die Dinge nur noch komplizierter.“
20 Monate nach dem Tod Ledgers, den Williams im August 2007 verlassen hatte, kann die Aktrice der Tragödie sogar etwas Gutes abgewinnen. Sie verdeutlichte: „Für eine Weile dachte ich, wir hätten alles verloren. Das alles lässt dich besser lieben wollen, besser leben wollen.“
Was zunächst so hoffnungsvoll klingt, ist in Wahrheit nicht ganz einfach. Williams kriegt ihr Leben nur sehr langsam wieder auf die Reihe.
„Über den Herbst und den Winter hielt ich alles mit einer Schnur und einer Büroklammer zusammen“, versinnbildlicht die Hollywood-Beauty und beschreibt, wie sich die Trauer anfühlt: „Ich wusste nicht, ob ich es schaffe… Du tröstest dich damit, dass du dir sagst, es sei ein langsamer Prozess. Aber es ist seltsam. Nach dem ersten Jahr ist der Schmerz weniger intensiv – weniger dringlich. Aber auch das magische Denken verschwindet. Und das ist eine ganz neue Rechnung.“
Zum Glück bleibt ihr eine Art Vermächtnis von Ledger: ihre gemeinsame Tochter Matilda (3).
„Jedes Mal, wenn ich ihn richtig vermisse und mich frage, wo er wohl hingegangen ist, sehe ich einfach Matilda an“, sagt Williams.