Für viele wird es ein Schock sein: Der Schwede Mikael Nyqvist ist im Alter von gerade mal 56 Jahren am Dienstag (27. Juni) im Kreise seiner Familie gestorben, das berichteten skandinavische Medien. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder. Hier erfahren Sie mehr über die Umstände seines Todes.
Mikael (auch: Michael) Nyqvist wurde am 8. November 1960 als Rolf Åke Mikael Nyqvist in Stockholm (Schweden) geboren. Der Schwede kämpfte seit einem Jahr gegen eine Lungenkrebserkrankung. Nun hat er den Kampf mit nur 56 Jahren verloren. „Mit tiefer Trauer muss ich mitteilen, dass unser geliebter Michael im Beisein seiner Familie friedlich gestorben ist“, gab seine Sprecherin Jenny Tversky im Namen der Familie bekannt, wie „Der Spiegel“ berichtete.
Erste Erfolge vor der Kamera hatte der schwedische Schauspieler als Kommissar Beck 1998, im Anschluss folgten rund zehn Jahre, in denen er in zahlreichen skandinavischen Filmproduktionen mitwirkte. Nyqvist erlangte 2009 Berühmtheit durch seine Rolle als Journalist Mikael Blomkvist in der nervenaufreibenden „Millennium“-Trilogie von Stieg Larsson. Die Reihe setzt sich aus den Filmen „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“ zusammen. Der erste Teil „Verblendung“ wurde 2011 aufgrund des Erfolgs sogar in Hollywood von Regisseurs David Fincher mit dem Titel „The Girl with the Dragon Tattoo“ neu verfilmt. Die Rolle des Mikael Blomkvist übernahm James Bond-Star Daniel Craig. Im gleichen Jahr verkörperte Nyqvist den Gegenspieler von Tom Cruise im Actionkracher Mission: Impossible 4. Seinen letzten großen Auftritt vor der Hollywood-Kamera hatte Nyqvist als russischer Bösewicht im Blockbuster John Wick (2014) als fieser Widersacher von Keanu Reeves. Während seiner Schauspielkarriere trat Nyqvist in über 50 Filmen auf.
Es werden in absehbarer Zeit noch zwei Filme mit Mikael Nyqvist erscheinen, für die die Dreharbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Darunter das Weltkriegsdrama „Radegund“ sowie der Film „Kursk“ über das russische Atom-U-Boot-Unglück im Jahr 2000 in der Barentssee, bei dem alle 118 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen.