In einer beispiellosen Initiative haben 40 US-Milliardäre das Versprechen abgegeben, die Hälfte ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Es handle sich dabei jedoch um eine „moralische Verpflichtung“ und nicht um eine rechtlich bindende Zusage, erklärte die Gruppe The Giving Pledge (Das Spenden-Versprechen). Hinter der Initiative stehen Microsoft-Gründer Bill Gates und Großinvestor Warren Buffet.
Die Gelder sollen der Erklärung zufolge in Wohltätigkeitsorganisationen fließen. Ziel sei es zudem, weitere Millionäre und Milliardäre im ganzen Land zum Spenden zu bewegen. Gates und Buffet erhoffen sich derartige Versprechen von den insgesamt 400 in den USA registrierten Milliardären. Die Gruppe The Giving Pledge formierte sich erst vor rund sechs Wochen. Buffet erklärte, die Resonanz sei angesichts dieser kurzen Zeit „blendend“.
Das außergewöhnliche Spendenversprechen gaben neben Gates und Buffet unter anderen auch der CNN-Gründer Ted Turner, der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und Hollywood-Regisseur George Lucas ab. Daneben gehören Mitglieder reicher Familien wie der Bankier David Rockefeller zu den Gönnern.
Im Kern geht es The Giving Pledge nach eigenen Angaben darum, wohlhabende Familien zum Nachdenken darüber zu bewegen, wie sie ihren Reichtum sinnvoll einsetzen können. US-Milliardäre waren besonders im Zuge der Finanzkrise in die Kritik geraten.
Gates und Buffet belegen in der Liste des US-Magazin „Forbes“ die Plätze zwei und drei der reichsten Männer der Welt. Gates unterhält zusammen mit seiner Frau Melinda eine Stiftung, die zu den größten karitativen Einrichtungen der Welt zählt.
Buffet hat angekündigt, er wolle nach seinem Tod 99 Prozent seines Vermögens für wohltätige Zwecke hinterlassen. Gates hat laut „Forbes“ ein Vermögen von rund 53 Milliarden Dollar (gut 40 Milliarden Euro). Er wurde jüngst von dem mexikanischen Telekommunikationsunternehmer Carlos Slim von der Spitze verdrängt. Buffet besitzt demnach rund 47 Milliarden Dollar.